Aus altem Kunststoff wird neuer Klebstoff
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Aus altem Kunststoff wird neuer Klebstoff

Jul 20, 2023

Ein kürzlich gestartetes Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen und des SKZ Kunststoff-Zentrums in Würzburg zielt darauf ab, thermisch geschädigte Kunststoffe durch chemisches Recycling der Kreislaufwirtschaft zuzuführen.

Das Material der Wahl ist PET, das im werkstofflichen Recycling bereits sehr gut etabliert ist. Durch die bekannten Flaschen und das Pfandsystem in Deutschland steht größtenteils reines Material zur Verfügung, das bereits zum größten Teil effizient recycelt wird. Das Projekt RezyBond widmet sich PET-Fraktionen, die durch mehrere Recyclingprozesse zu stark gealtert sind oder gar nicht in diesen (Flaschen-)Kreislauf gelangen, wie beispielsweise andere PET-Verpackungen.

Das Besondere an dem Verfahren ist, dass das chemische Recycling in diesem Fall auf einem Standard-Doppelschneckenextruder erfolgt. „Unser Ziel ist die Entwicklung eines kontinuierlichen, reaktiven Recyclingprozesses von PET-Rezyklaten zu Polyesterpolyolen. Diese dienen dann wieder als chemischer Rohstoff“, erklärt Hatice Malatyali, Gruppenleiterin Extrusion und Compoundierung am SKZ. Die gewonnenen Polyole dienen als Grundstoffe für unterschiedlichste Technologiebereiche, beispielsweise Klebstoffe oder Lacke. Im Projekt sollen diese als Ausgangsstoffe für Klebstoffformulierungen genutzt und so direkt in eine Anwendung überführt werden. Am SKZ ist außerdem eine Demonstrationsanlage geplant, um das Verfahren interessierten mittelständischen Unternehmen zugänglich zu machen.

Weitere Informationen finden Sie auf der SKZ-Website.